Rechtsextremismus ist ein gesamtgesellschaftliches Thema, weshalb es auch nicht verwundern kann, dass er auch in Schulen und deren Umfeld zu beobachten ist. Vor einigen Wochen machten auch die Landesschüler:inneräte der ostdeutschen Bundesländer gemeinsam auf dieses Problem aufmerksam und forderten zum Handeln auf. In Berlin ist zudem verstärkt zu beobachten, dass die Jugendvereinigung einer rechtsextremen Kleinpartei vor Schulen gezielt Jugendliche anspricht.

„Die Schülerinnen und Schüler regen unter anderem eine Stärkung des Geschichts-, Politik- oder Sozialkundeunterrichts an, um mehr Wissen über die historischen Hintergründe und aktuelle Bedrohungen für die Demokratie durch Rechtsextremismus zu vermitteln. Nötig sei zudem, an Schulen den Umgang mit digitalen Medien zu lehren. Im Unterricht müssten fächerübergreifend demokratischer Streit, fundierte politische Urteils- und Meinungsbildung sowie ein wertschätzendes Miteinander erlernt werden. Wichtig seien auch Fortbildungen für Lehrkräfte.“ (Aus einem Bericht des RBB über die Forderung der Landesschüler:innenräte).

Um über diese und weitere Themen zu sprechen, habe ich bei der „Mobilen Beratungsstelle gegen Rechtsextremismus Berlin“ um ein Interview gebeten und freue mich, dass dieses zustande kam.

Mit Anna Schmidt von der MBR sprach ich unter Anderem über folgende Fragen und Aspekte:

Allgemein:

  • Was ist Rechtsextremismus und was kennzeichnet ihn?
  • Rechtsextreme Konstanten in der BRD und DDR
  • Wie haben sich das Erscheinungsbild und das Auftreten von Rechtsextremen in den vergangenen Jahren verändert, in welchen Zusammenhängen ist es gleich geblieben?
  • Welche Kommunikationsstrategien und psychologischen Anknüpfungspunkte nutzen Rechtsextemisten, um Jugendliche zu erreichen?
  • Welche Agitationskanäle nutzen Rechtsextreme heute?
  • Welche Kommunikationsstrategien nutzen Rechtsextreme, um in den sozialen Medien Kinder und Jugendliche zu erreichen?
  • Welche Rolle spielen Sportvereine in dem Zusammenhang?
  • Was sind die Anknüpfungspunkte des Rechtsextremismus, um im konservativen Spektrum Anhänger zu finden und diese zu radikalisieren?
  • Was können Eltern tun, um ihre Kinder zu sensibilisieren? Wie können Eltern und Schulen sich selbst für die immer defizileren Kommunikationsstrategien der extremen Rechten sensibilisieren?
  • Wie können Schulen mit dem Thema umgehen? Welche Ansprechpartner:innen, Beratungs- und Unterstützungsangebote gibt es?
  • Wie können und sollten Schüler:innen damit umgehen, wenn sie mit gezielter Ansprache vor Schulen (wie durch den III. Weg derzeit) oder im Netz damit konfrontiert werden?
  • Wann ist die Einschaltung der Polizei ratsam?

Berlin:

  • (Wie) unterscheiden sich die Bezirke voneinander im Auftreten und in den Kommunikationsstrategien von Rechtsextremen?
  • In welchen Bezirken sind derzeit „Schwerpunktlagen“ erkennbar?
  • Welche Akteure sind im Zusammenhang mit der Ansprache Jugendlicher derzeit besonders aktiv?
  • Gibt es Angebote für Schulen?
  • Gibt es Fortbildungsangebote für Pädagog:innen und Eltern zur Erkennung von rechtsextremen Symboliken?

 

Shownotes:

Webseite der Mobilen Beratungsstelle gegen Rechtsextremismus Berlin

„Nach den Rechten geschaut“ – Ein Podcast des „JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis“